69 Mannschaften aus 29 Nationen waren bei der Europameisterschaft der olympischen 470er-Jollen in Formia/Italien am Start. Als beste deutsche Mannschaft kamen die Augsburger Julian und Philipp Autenrieth (Bayerischer Yacht-Club) auf Rang 14. Sieger wurde der australische Olympiasieger Mathew Belcher mit Will Ryan, als beste Europäer folgten auf Rang zwei die Franzosen Sofían Bouvet und Jeremie Mion.
Mit einem nagelneuen 470er, den der BYC finanziert hatte, waren die Autenrieths nach Italien gefahren. Das Boot wurde erst zehn Tage zuvor auf den Namen „Stella“ getauft. Schon in den ersten fünf Wettfahrten der Qualifikationsphase sahen sie, dass sie mit dem neuen Boot deutlich schneller sind als mit dem alten. Als Zehnte kamen sie diesmal mühelos in die Gold-Fleet, die bessere Hälfte – ihr eigentliches Ziel. Aber auch in der Gold-Fleet segelten sie bei weiteren fünf Wettfahrten einen fünften und einen neunten Platz. „Es ist ungeheuer eng in der Goldfleet, ein Fehler wird sofort brutal bestraft“, kommentierte Julian Autenrieth zwei Rennen mit weniger guten Ergebnissen. „Es ist sehr schwer, danach wieder in seinen Rhythmus zu kommen“, so der Steuermann weiter. „Wir haben gesehen, dass mit dem neuen Boot Top-10-Plätze drin sind“, sind beide sehr zufrieden mit dem Endergebnis, das deutlich über den Erwartungen liegt.
Ein paar Tage sind die beiden zuhause in Augsburg, dann geht es zur Kieler Woche und im Juli zur WM nach La Rochelle (Frankreich). „Wir haben schon noch ein paar Punkte, die wir bis zur WM verbessern können, aber jetzt genießen wir erst einmal das Ergebnis“, so Philipp Autenrieth über den Motivationsschub für ihre Olympiakampagne.