WM 2015: Schweiß und Tränen 

Das Ergebnis der WM 2015 der 470er kann man kurz zusammenfassen. Mit Platz 30 haben Julian und Philipp Autenrieth vom Bayerischen Yacht-Club die WM zwar in der Gold-Fleet, aber deutlich abgeschlagen und unter den Erwartungen abgeschlossen.

„Wir hatten uns viel vorgenommen für diese WM, um unsere Chance auf Rio noch zu wahren. Das hat leider nicht mal im Ansatz geklappt…“ bilanzieren die beiden.

Mit Platz 24 (Einzelplätze 21-4-10-18-14) in der Qualifikation waren sie in die Gold-Fleet eingezogen. Zwei Tage lang hatten sie aber in den ersten vier Rennen der Gold-Fleet kein Land gesehen. „Da hilft’s auch nichts, wenn teilweise die Prominenz aus Australien oder Frankreich neben uns war.“ Mit den Plätzen 18 und 10 (wenigstens einmal in den Top-ten der Gold-Fleet!) bei nördlichen Wind mit 8-10 Knoten und der typischen, anspruchsvollen Welle hatten sie wenigstens am letzten Tag gezeigt, dass sie es nicht ganz verlernt hatten. Insgesamt hatte das aber nichts mehr geändert.

„Wir sind natürlich sehr enttäuscht. Olympia ist noch nicht einmal da – und doch schon so weit weg“, so die Reaktion der Brüder. „So stellt man sich es nicht vor, wenn man zweieinhalb Jahre mit Vollgas auf ein Ziel hinarbeitet – und dann so abgewatscht wird. Wir waren einfach nicht gut genug.“

Das ernüchternde Ergebnis muss jetzt erst einmal verarbeitet werden:  „Wahrscheinlich wird uns das erst nächstes Jahr im August so richtig bewusst, was diese Woche passiert ist.“

Schade auch, dass viele, die an das Team geglaubt haben, nun enttäuscht wurden. „Wir möchten uns trotzdem bei allen Fans, Sponsoren, Unterstützern und Förderern bedanken!“, schließen sie mit dieser WM ab.

Bleibt noch der Blick aufs Gesamtergebnis:

Mathew Belcher/Will Ryan (AUS) haben erst mit dem letzten Rennen der Gold-Fleet die Kroaten Sime Fantela/Igor Marenic auf Platz zwei verweisen, aber letztlich ihren Titel verteidigen können. Beste Deutsche wurden Ferdinand Gerz/Oliver Szymanski (München/Berlin), die damit den Nationenplatz für Deutschland geholt und sich das Olympia-Ticket damit so gut wie gesichert haben. „Ihnen gilt unser Respekt und unsere Gratulation! Macht das Beste für GER in Rio draus!“