Start in die Weltcup-Saison

Die Autenrieths greifen 2013 mit vollem Programm wieder an
Mit der „Trofeo Prinçesa Sofia“ in Palma de Mallorca starten Julian und Philipp Autenrieth in die Regattasaison 2013. Die 470er-Segler vom Bayerischen Yacht-Club sind seit einigen Wochen in Palma, um sich auf diese Regatta und die bevorstehende Segelsaison vorzubereiten.

72 Teams sind bei den 470er-Herren gemeldet. In zwei Gruppen wird gesegelt, ehe nach sechs Wettfahrten in Gold- und Silver-Fleet geteilt wird. „Gold-Fleet“ ist das erklärte Ziel der Autenrieths, die ihre Olympia-Kampagne beim Sportlerabend des BYC vor einer Woche (22. März) in Starnberg vorgestellt haben.
Stand im Vorjahr die Ausbildung der beiden Segler im Vordergrund, so soll dieses Jahr wieder voll gesegelt werden. Philipp (22) beendete Anfang März seine Ausbildung zum Bootsbauer in der Glas-Werft in Possenhofen mit der bestandenen Gesellenprüfung. Schon zwei Tage später war er in Mallorca, um das Training mit Steuermann Julian (21) wieder aufzunehmen. Julian hat an der Uni Oldenburg den Studiengang „BWL für Spitzensportler“ belegt und kann bei diesem Fernstudium überall „seine Hausaufgaben“ machen. So absolvierte er dieses Jahr mit anderen Vorschotern schon mehrere Trainingsblöcke in Genua und Palma.
Auf rund 200 Wassertage wollen die beiden dieses Jahr wieder kommen. Nach dem World-Cup in Palma finden gleich anschließend der Spring Cup in Cap d’Agde und der nächste World-Cup in Hyères (beides in Südfrankreich) statt. Später stehen Medemblik, die EM in Italien, die Kieler Woche und die WM in La Rochelle auf dem Regattaplan – begleitet von jeweiligen Trainings. Volles Programm also in den kommenden Monaten. Aktuell stehen sie in der ISAF-Weltrangliste auf Platz 51 (Stand 11.3.13). Vor Jahresfrist lagen sie um Platz 100 herum. Ein vierter Platz bei der Kieler Woche, ebenfalls ein vierter bei der IDM auf dem Bodensee und zuletzt ein fünfter Platz auf dem Lac d’Hourtin bei Bordeaux (Frankreich) im November waren die besten Ergebnisse des vergangenen Jahres.

Unterstützt werden die Autenrieth-Brüder im wesentlichen vom Bayerischen Yacht-Club, der ihnen einen neuen 470er finanziert (wird Ende April geliefert). Als Zugfahrzeug stellt ihnen AUDI schon seit drei Jahren einen Q5 zur Verfügung. „Die Klamotten“ von MUSTO sorgen für optimalen Schutz vor Wind, Wasser und Kälte. Die Brillen von JULBO schützen die Augen bei den langen Aufenthalten auf dem Wasser vor zuviel UV-Strahlung (abgesehen vom „richtigen Durchblick“). ABUS unterstützt das Team „autenrieth sailing“ nicht nur finanziell (wie auch Ultramarin), sondern auch mit einer neuen, kleinen OnBoard-Kamera für die Video-Analysen im Training. „Wir sind praktisch die Testpiloten“, erläutert Philipp. Ein waches Auge wird auch Landestrainer Robert Remus auf die Autenrieths haben, mit dem der Bayerische Seglerverband sein Scherflein zur Olympia-Kampagne beiträgt. All diese Sponsoren haben die Autenrieths selbst oder mit Hilfe des BYC organisiert – dennoch ist noch eine Finanzierungslücke im fünfstelligen Bereich offen, die sie baldmöglichst noch schließen wollen.